Der Bayerische Brauerbund e.V. lässt mitteilen, dass die Rechtsanwältin Sabine Kowalke der mit der Prozessvertretung im Verfahren C-18/08 vor dem Europäischen Gerichtshof beauftragten Saarbrücker Kanzlei KPZ heute ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Gründe dafür wurden nicht bekannt. Es ist jedoch von einem Aufenthalt von mehreren Tagen zu rechnen, der die engagierte Juristin in der heißen Phase vor Einreichung der Parteischriften zum 02. Juni ausfallen lässt.
Vorstandsmitglied des Bayerischen Brauerbundes e.V. Michael Weiß ließ vernehmen, dass er über den plötzlichen Ausfall "erschreckt" sei. Frau Kowalke sei eine der "kompetentensten Juristinnen, die wir zur Vertretung unserer Interessen vor dem Europäischen Gerichtshof finden konnten". Zwar seine in der Kanzlei mit den Anwälten Papuaschwili und Zeitzmann zwei weitere hervorragende Führungskräfte, Frau Kowalke werde jedoch aufgrund ihrer langjährigen einschlägigen Erfahrung ein schwer zu kompensierender Ausfall sein. Vom Hinzuziehen des im Ausgangsverfahren vor dem OLG Erding bevollmächtigten RA Dr. Paulaner sieht Weiß nach Absprache mit den anderen Vorstandsmitgliedern ab. "Das wäre in diesem Prozessstadium nicht mehr effektiv", wird er zitiert. Stattdessen appelliert er an die verbliebenen Juristen bei KPZ, Papuaschwili und Zeitzmann, "nunmehr alles zu geben, um dem Bayerischen Bier zum Sieg zu verhelfen". Dies, meint Vorstandsmitglied Karl-Heinz Pritzl mit seltsam schwerer Stimme, könne aber "eh nicht mehr verhindert werden, denn vom Bayerischen Bier lernen heißt siegen lernen!"
Die Anwälte Papuaschwili und Zeitzmann sind derzeit zu einer Stellungnahme nicht bereit. Aus Kanzleikreisen wird jedoch verlautet, die beiden sichteten nun die von Frau Kowalke bis dato ausgearbeiteten Schriftsätze. Ein Insider meinte, es werde, auch aufgrund anderer Mandate, schwer werden, man sei jedoch optimistisch.